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Neuland?!? Was hilft zu navigieren? (Grundsätzliche Überlegungen Teil 4/4)

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Rechtfertigt der Aufwand das Ergebnis?


Diese Frage habe ich nicht ohne Grund an das Ende des ersten Beitrags gestellt, denn ich finde sie ist sehr schwerwiegend:
Rechtfertig der Aufwand an Material, Geld, Arbeitskraft der Hauptamtlichen, sowie insbesondere der vielen am Gottesdienst Beteiligten ehrenamtlichen Mitarbeitenden, das Ergebnis?
In Zahlen lässt sich dieses „Ergebnis“ anhand von Klicks und Gottesdienstbesuchern scheinbar recht gut darstellen. Das sind derzeit 3 Konfis, sowie 4 weitere Personen welche den Gottesdienst besucht haben, und mindestens ein Konfirmand, der den Gottesdienst online verfolgt hat.
Dem „Gegenüber“ stehen 4 Mitglieder der Band, ein weit angereister Spielleiter, 2 angereiste Mitspieler, welche erhebliches technisches Equipment mitgebracht haben, sowie ein Liturg (Vikar der evangelischen Kirchengemeinde Gemeinde Bad Berleburg) und zwei Presbyter. Erreicht wurden bisher ca. 30 Klicks bei YouTube, aktuell wird hier jedoch wieder ein anderer Wert angezeigt, da das Video aufgrund von Fehlern in der Tonspur neu hochgeladen wurde und dabei wohl einige Klicks „verloren gingen“.
Wieso „Gegenüber“ in Anführungszeichen?
Ich denke nicht, dass es eine Trennung zwischen denen die Gottesdienst halten und denen die Gottesdienst „mitfeiern“ geben sollte. Wir sind dort, meiner Auffassung nach, alle als „feiernde“, im Sinne von aktiv Teilnehmende, am Gottesdienst versammelt. Der einzige Unterschied liegt darin, dass manche den Gottesdienst mehr vorbereitet haben als anderen.
Es ist hier etwas wie bei einer „normalen“ Feier, manche bereiten vor, setzen einen Rahmen, andere machen später mit, aber sie alle nehmen an der gleichen Feier teil.
Fernab davon denke ich, sollte man bei den Bewertungen von Gottesdiensten und Projekten einige Dinge im Blick haben.

  • Die reine Quantität, d.h. Menge der (Gottes)dienstbesucher/innen erlaubt keine Aussage darüber, welche Wirkung ein Gottesdienst oder eine sonstige Veranstaltung hatte. Theologisch gesprochen: Der Geist Gottes weht und wirkt wo, wie und wann er will. Das lässt sich nur schwer in Zahlen verifizieren.
  • Ich denke, dass die hier, für dieses Projekt, verwendeten Zahlen noch weniger aussagekräftig sind.
    Bei einen normalen Gottesdienst gibt es einen Zeitpunkt, i.d.R. den Abschluss des Gottesdienstes, ab dem die Menge der Menschen, die an ihm teilnimmt, bzw. die ihn wahrnimmt, fest steht.
    Bei einer digitalen Form des Gottesdienstes ist das anders. Dank der Mediatheken wird es schon für Fehrnsehgottesdienste möglich, dass man sie sich auch noch Jahre später ansehen kann. Das ist bei dieser Form des Gottesdienstes nicht anders, da er theoretisch weltweit und zeitlich faktisch fast unbegrenzt abrufbar ist. Auch nach seinem Abschluss können so noch viele Menschen auf ihn zugreifen, sich mit seinen Inhalten auseinandersetzen.
    Die Zugriffszahlen hier unterliegen so ständiger Änderung.
  • Hier besonders auch den Zeitraum, wieviel Erfolg kann ein Projekt haben, dass mit kleinem Budget startet, und seinen ersten Anlauf nimmt. Die Erwartung, welche an mich herangetragen wurde, in den ersten Stunden mehrere Hundert- oder gar mehrere tausend Klicks zu erreichen, halte ich für etwas überzogen. So funktionieren die modernen Medien, meiner Erfahrung und meines Wissens nach nicht, dass jede/r die/der etwas Neues versucht, sofort tausenden Menschen angezeigt wird, die dann das Angebot anklicken und nutzen.
    Hierzu mag ich dann auch einmal die Frage stellen, in wie vielen Gemeinden würde ein Sonntagsgottesdienst, der „nur“ von 40 Leute besucht wird, bei ca. 3500 Gemeindegliedern, als gescheitert wahrgenommen werden?
    In wie vielen Gemeinden würde Veranstaltungen, welche regelmäßig „nur“ von 5-15 Personen wahrgenommen werden, abgesagt?

Als nächstes werde ich, wie im Hauptartikel angekündigt, die Bereiche

2.theologisches Feedback
3.organisatorisches Feedback
4.technisches Feedback
bearbeiten.

Abrunden werde ich dies ganze noch durch ein allgemeines Fazit zum ersten Probelauf des Projektes, dass ich dann vielleicht sogar schon schon um die Erfahrungen aus weiteren Gottesdiensten dieser Art werde erweitern können. Immerhin ist für Januar in einer anderen Gemeinde bereits die nächste Veranstaltung geplant.

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