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Neuland?!? Was hilft zu navigieren? (Grundsätzliche Überlegungen Teil 3/4)

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Ist das grundlegende Problem nicht weniger die Präsenz der Kirche in den neuen Medien als vielmehr die mangelnde Relevanz des Evangeliums im Leben der Menschen?


Die oft als defizitär wahrgenommene Präsenz der evangelischen Landeskirchen in den sogenannten neuen Medien ist, meiner Auffassung nach, Symptom eines tieferliegenden Problems, dass ich an dieser Stelle in seiner Tragweite nicht thematisieren werde. Jedoch wird hier auch mit hineinspielen, dass „Mehr und mehr[…] Jugendliche und junge Erwachsene ihre Umwelt als vorwiegend säkular strukturiert wahr[nehmen]“ (VKMU, S.65) sowie „Religiöses in den Sektor des Persönlichen“ (VKMU, S.65) verweisen. Die Umwelt dieser Menschen umfasst auch, quasi als virtuellen Raum, das Internet und die Kommunikationswege und Dienste, die mir ihm in Zusammenhang stehen.
Für viele Jugendlichen und junge Erwachsene sind sie Teil ihrer alltäglichen Lebensrealität. Hier als Kirche Präsens zu zeigen, in vielfältigen konstruktiven Formen, ist nicht eine Sonderaufgabe, sondern ist Kernaufgabe der Kirchen. Die Botschaft die uns aufgetragen wurde, hat dabei einige Aspekte welche mit modernen Vorstellungen in Widerspruch stehen, z.B. dass der Wert eines Menschen nicht von bestimmten Leistungen abhängt. Diese Botschaft(en) sind universal und sollten daher nicht auf bestimmte mediale Formen eingeschränkt sein (Gottesdienst, Gemeindebrief, Predigt, Andacht), insbesondere nicht, wenn sie viele Menschen erreichen sollen und zur Auseinandersetzung mit ihnen aufrufen sollten.

Geht es bei diesen neuen Gottesdienstformen nicht eher um die Begeisterung für die Technik, bzw. die Form, als um die eigentlichen Inhalte?

Nein, Technikbegeisterung und die Lust daran neue Wege der Kommunikation zu finden, sowie ebenfalls das freudige Experimentieren um neue Gottesdienstformen zu finden, sind kein Selbstzweck. Natürlich sind Freude und Spaß an der Technik nichts etwas, das ich hier leugnen will, ähnlich mag es manchen Besucher/innen ergehen, die gern in agendarische Gottesdienste gehen, auch hier ist die Liturgie, ist der Gesang nicht Selbstzweck, sondern dient als Träger der Inhalte. Biblisch verweise ich an dieser Stelle sehr gern auf den Brief des Paulus an die Römer: „Wir haben ganz unterschiedliche Gaben, so wie Gott sie uns in seiner Gnade zugeteilt hat“ und wir sind alle dazu aufgerufen diese gaben zum Wohl aller Menschen einzusetzen, z.B. finden wir dies im ersten Brief des Paulus an die Korinther 12,14-31. Hier beschreibt Paulus anhand des Bildes eines Körpers mit vielen unterschiedlichen Körperteilen, dass es auch in einer Gemeinde verschiedene Funktionen gibt, verschiedene Gaben, die zum Einsatz kommen, damit, platt gesagt „das Ganze funktionieren kann“.
Hier noch kurz ein Link auf den Bibeltext.

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Rechtfertigt der Aufwand das Ergebnis?

Update: Link nachgetragen

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