Zum Inhalt springen

ipv4 Subnetz Hetzner an virtuelle Maschinen weiterreichen

  • von

Die Netzwerkkonfiguration bei Hetzner wird oft verflucht, dabei geht sie recht gut, wenn man einige Dinge beachtet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Einmal die Konfiguration nach folgender Anleitung bei Hetzner mit Nutzung aller Ip-Adressen,
oder das hier beschriebene Verfahren, das demgegenüber folgende Vorteile hat:
– einfache Verteilung der Ip-Adresse (auch statisch möglich)
– kein pointopoint notwendig

und folgenden Nachteil:
-verlorene Ip-Adressen für das gw.

Die folgende Konfiguration setzt enp6s0 als Interface des Host-Rechners voraus, sowie eine funktionsfähige KVM-Installation.

Hier einmal an kleines Beispiel (mit ausgedachten Ip-Adressen)
Subnetz: 138.201.79.224 / 29
Maske: 255.255.255.248
Gateway: 138.201.79.225
Broadcast: 138.201.79.231
VM IPs: 138.201.79.226-230

Hierzu legt man nun die Datei subnetz1.xml an mit folgenden Inhalt:

<network>
  <name>subnetz1</name>
  <forward dev='enp6s0' mode='route'/>
  <bridge name='virbr1' stp='on' delay='0' />
  <ip address='138.201.79.225 ' netmask='255.255.255.248'>
    <dhcp>
      <range start='138.201.79.226' end='138.201.79.230' />
    </dhcp>
  </ip>
</network>

Den Block zu DHCP kann man auch auslassen, wenn die Konfiguration der virtuellen Maschinen nicht via DHCP erfolgen soll.

Jetzt aktiviert man die Konfiguraiton mittels

# cd /etc/libvirt/qemu/networks/
# virsh net-define subnetz1.xml
Um das Netz bekannt zu machen.

# virsh net-start subnetz1
Um das Netz temporär zu starten

# virsh net-autostart subnetz1
Um das Netz bei allen zukünftigen Systemstarts automatisch zu starten.
[Abgeschaltet werden kann der Autostart mittels # virsh net-autostart –network subnetz1 –disable # autostart deaktivieren]

Die jeweiligen virtuellen Maschinen sollten nur noch mit dem Subnetz, bzw. der Bridge virbr1, verbunden werden.

Dazu nutzt man entweder bei der Erstellung der virtuellen Maschine den Paramenter
–network network=subnetz1

oder ändert via virsh edit
in der entsprechenden Maschine die Netzwerkkonfiguration auf

<interface type=’network‘>

<source network=’subnetz1’/>

</interface>

In der virtuellen Maschine belässt man die Konfiguraiton auf dhcp oder ändert sie wie folgt.

auto eth0
iface eth0 inet static
address 138.201.79.225 #(erste oder andere nutzbare Ip-Adresse)
netmask 255.255.255.248
gateway 138.201.79.225 # Adresse der Bridge
(Mehr dazu hier für Debian oder ubuntu)

sinnvolle virsh Befehle dazu
virsh net-list# Liste aller aktiven Netze (link)
virsh net-list –all # Liste aller verfügbaren (inaktiv und aktiv) Netze

Erstellen
virsh net-define –file subnetz1.xml (permanent erstellen, link)
virsh net-create–file subnetz1.xml (temporär erstellen, link)

Starten
virsh net-start subnetz1 # startet subnetz1 ()
virsh net-autostart –network subnetz1 # Autostart subnetz1 (link)

editieren
virsh net-editsubnetz1 #subnetz1 editieren (link)

stoppen
virsh net-destroy subnetz1 # subnetz1 stoppen (link)

entfernen
virsh net undefine subnetz1 #subnetz1 löschen (link)

auslesen
virsh net-dumpxmlsubnetz1 >> subnetz1.export.xml (link)

Update 10.April 2020: Nach Hinweis auf einen Tippfehler IP-Adresse des Gateways aus der DHCP-Range entfernt und die Angabe hinter IP-Adresse auf den Raum prinzipiell nutzbarer Ip-Adressen eingeschränkt.

Schlagwörter: